Katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gGmbh
Kath. Kindertageseinrichtung Heilig Kreuz Soest
Headerimage Hellweg
Header Image

"Lernen ist das Erfüllen von Bedürfnissen. Bedürfnisse sind der Antrieb für all unser Streben und Handeln."

Der situationsorientierte Bildungsansatz stellt soziales Lernen und die alltäglichen Lebensbedingungen der Kinder in den Mittelpunkt. Das bedeutet, jedes Kind wird mit seinem sozialen und kulturellen Hintergrund gesehen und eingebunden. Den Kindergartenalltag prägt, was die Kinder beschäftigt, interessiert und was sie an Voraussetzungen von zuhause mitbringen. 

In der Praxis bedeutet das, dass in Gesprächen im Morgenkreis mit den Kindern herausgefunden wird, welche Themen in der Lebenswelt der Kinder aktuell eine Rolle spielen. Daraus entwickeln wir konkrete Angebote und Projekte. 

Wir begegnen jedem Kind auf Augenhöhe. Dabei ist es für uns ein Selbstverständnis, unseren Glauben den Kindern im Miteinander vorzuleben und zu vermitteln. 

In unserem situationsorientierten Ansatz werden gelebte Gegenwartssituationen nachbearbeitet, um die Kinder auf die Zukunft vorzubereiten. Die Verarbeitung des Erlebten soll die Kinder seelisch entlasten, damit sie sich in der heutigen, von Reizüberflutung geprägten Welt, positiv entwickeln können. Durch Lebensfreude und Glücksempfinden setzt sich ein Kind gerne mit unterschiedlichen Lebenssituationen auseinander. Die Wahrnehmungsoffenheit ist Voraussetzung dafür, dass Kinder sich gut auf das zukünftige Leben in der Welt vorbereiten. 

Das situationsorientierte Konzept eignet sich gut für die Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen. Künstliche, idealtypische Lernsituationen werden dadurch vermieden und individuelle Erlebnisse der Kinder besprochen. 

Jedes Kind steht im Mittelpunkt. Wir möchten Vorbilder und partnerschaftliche Begleiter für die uns anvertrauten Kinder sein. 

Kinder lernen in Beziehung. Daher ist es besonders wichtig, in welcher Art und Weise wir kommunizieren, Gefühle zulassen, zeigen und über diese sprechen. 

Durch ein hohes Maß an Feinfühligkeit und Emotionalität, sind Kinder in der Lage Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit und Selbstachtung zu spüren. Durch eine positive und zusprechende Haltung und stärkende Einstellung können die Kinder gestärkt in Interaktionen treten und ihre sozialen Kompetenzen anwenden und erweitern. Sie erkennen eigene Stärke, eigene Ressourcen und sehen Schwächen nicht als versagen. 

Bei dem bedürfnisorientierten Ansatz steht die Frage "Was brauchen Kinder, um sich entwickeln zu können, ihr Potenzial entwickeln zu können, sich in die Gemeinschaft einfinden zu können und eine stabile Persönlichkeit ausbilden zu können?" im Vordergrund der Betrachtung. Es geht um eine differenzierte Kenntnis der kindlichen Bedürfnisse, eine fachlich fundierte Beobachtung dieser Bedürfnisse im Alltag und eine kindbezogene Erfassung der für das einzelne Kind zum aktuellen Zeitpunkt der Beobachtung vorrangigen Bedürfnisse. 

Wir arbeiten, besonders bei der Altersgruppe der U3 Jährigen mit dem Baum der kindlichen Entwicklung (nach Sybille Schmitz) als Symbol für kindliche Reifungsprozesse. Die Bedürfnisse der Kinder stellen für den pädagogischen Umgang eine viel grundlegendere, aufschlusssichere und entwicklungsbestimmende Dimension dar als die Kompetenzen. Die reine Orientierung an Kompetenzen der Kinder kann sogar bei der Förderung hinderlich sein, da zu leicht eine starke Defizitorientierung geschieht, wenn PädagogInnen sich zu häufig vor Augen halten, was das Kind schon kann und was nicht. 

Der Baum der kindlichen Bedürfnisse bietet uns und Familien eine anschauliche Darstellung des Entwicklungsstands des Kindes dar und wird bei den Entwicklungsgesprächen als Grundlage der Kommunikation genutzt.